Gebetsschnüre
Komboskini (griechisch) - Tschotki (russisch)
In Verbindung mit dem Jesusgebet (Herzensgebet):
„Herr Jesus Christus, erbarme dich meiner"
- wird häufig eine Gebetsschnur verwendet, die aus 30, 33, 50, 100 oder mehr Knoten besteht.
Dies geschieht nicht, um Gebete zu zählen, sondern als Hilfe zur Konzentration und um einen gleichmäßigen Rhythmus zu finden. Darüber hinaus verweist die in sich geschlossene Schnur zeichenhaft auf die Ewigkeit und das nie endende monastische Gebet. Den Komboskini erhalten die Mönche und Nonnen in der Ostkirche bei der Profess.
Das Jesusgebet wurde insbesondere bekannt durch das Buch „Aufrichtige Erzählungen eines russischen Pilgers", das Anfang des 20. Jahrhunderts auch ins Deutsche übersetzt wurde. Es fand Anhänger außerhalb der Klöster in allen christlichen Konfessionen, so dass man von einer „Ökumene des Herzens- bzw. Jesusgebetes" sprechen kann.
Die mit sich getragene Gebetsschnur erinnert an das Wort des Apostels Paulus: „Betet ohne Unterlass!" (1 Thess 5,17).
Diese Mahnung gilt nicht nur Mönchen und Nonnen, sondern allen Christen.